Elektrische Holzfeuchte-Messgeräte

Eine Vielzahl der auf dem Markt angebotenen elektrischen Feuchtemessgeräte und Feuchtemessverfahren zur Ermittlung der Holzfeuchtigkeit in Bauteilen machen es dem privaten Nutzer nicht leicht, das für die speziellen Erfordernisse am besten geeignete Feuchtemessgerät zu finden. Die beim Kauf eines solchen Messgerätes gestellten Erwartungen an ein solches Feuchtemessgerätes werden oft nicht zu 100% erfüllt. Das hat einige ganz simple Gründe.

Wie z.b das das gewählte Messverfahren keine ausreichende Genauigkeit garantiert oder das in Frage kommende Feuchtemessgerät von seiner Konstruktion her und seiner Bauweise für die erwartende Aufgabe leider ungeeignet ist.

Widerstandsmessgeräte

Das bis vor einigen Jahren ausschließlich und heute nach wie vor am häufigsten angewendete Verfahren zur Bestimmung der Holzfeuchte ist mittels der Messung des elektrischen Widerstandes im Holz.

Dabei ist zu beachten, das "darrgetrocknetes Holz" einem elektrischen Stromfluss einen sehr hohen Widerstand entgegensetzt. Ist nun Wasser im Holz vorhanden, verändert sich jedoch das Verhalten des Holzes gegen den elektrischen Stromfluss, d.h. je mehr Wasser sich im Holz befindet, desto geringer ist der Widerstand des Holzes und desto mehr Strom kann in dem betreffenden Holz nun fliesen. Wenn man nun diese Widerstandsänderung im Holz im Bezug auf die Holzfeuchte betrachtet, so ergibt sich eine Gesetzmäßigkeit bei fast allen Holzarten einen ähnlichen Verlauf nimmt. Dazu gibt es nur sehr wenige Ausnahmen. Das Feuchtemessgerät, ist nun in der Lage die auftretende Widerstandsänderung anzuzeigen und wenn dieses mit einer Skala versehen ist, kann der Nutzer die Holzfeuchte direkt abzulesen.

Die zum Erfolg richtige Durchführung der Widerstandsmessung ist jedoch die Kenntnis einiger wichtiger Faktoren von Bedeutung ohne die dann das Ergebnis nicht richtig interpretiert werden kann. Der elektrischen Messung der Holzfeuchte sind durch die Beschaffenheit des Holzes bestimmte Grenzen gesetzt, wobei besonders hier der Fasersättigungspunkt des jeweiligen Holzes eine entscheidende Rolle mitspielt. Unterhalb dieses Fasersättigungspunktes ist das im Holz vorhandene Wasser in den Zellen gebunden und den hygroskopischen Ausgleichsgesetzen mit der dem Holz umgebenden Luft unterworfen.

Hierbei können nun wiederum zwei verschiedene Zustände auftreten

Entweder ein völliges Gleichgewicht bei der Wasserverteilung innerhalb des Holzes, bei der auch die Wasserverteilung im Holz völlig gleichmäßig ist oder ein Gefälle. Bei diesem Gefälle aber wiederum ist letztlich eine gewisse Regelmäßigkeit in der Wasserverteilung vorhanden ist. Oberhalb des Fasersättigungspunktes des jeweiligen Holzes (im übersättigten Zustand) wird das Wasser nicht mehr im Zellverband gebunden, sondern es lagert sich in freier Form in den Zellhohlräumen des Holzes ab.

Dieses sog. "freie Wasser" ist nun keiner Gesetzmäßigkeit mehr unterworfen. Das bedeutet, das ein Ausgleich innerhalb des Holzes kaum mehr stattfindet und so dass die Zonen mit höherer und niedrigerer Holzfeuchte direkt aneinandergrenzen können. Diese Unregelmäßigkeit innerhalb der Holzfeuchteverteilung kann zu Messfehlern führen, die das gesamte Bild verfälschen.

 
 
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